United We Stand 2017 | 300 Menschen setzen Zeichen gegen Rechts

Nach fast einem Jahr Vorbereitungszeit war es am 2. September endlich so weit. Das Festival gegen Rassismus “United We Stand” fand im Haus der Jugend in Bremerhaven statt. Mit ca. 300 Besucher*innen war es um einiges besser besucht als das Vorläuferprojekt “Bunt statt Braun” in seinen letzten Jahren. Letzteres fand zuletzt 2014 statt. Dieses Jahr entschied sich das Jugendverbands-Trio Falken, Jusos und Jugendwerk der AWO in neuer Konstellation für einen neuen Namen. Der Inhalt blieb jedoch derselbe. Das Ziel war klar: Bremerhaven sollte mit möglichst vielen Menschen und mit einer großartigen Stimmung ein Signal gegen den aufkeimenden Rechtspopulismus und -extremismus setzen.

Um 16 Uhr begann das Spektakel mit einem Vortrag der Beratungsstelle Pro Aktiv gegen Rechts zum Thema “Rechte Szene in Bremen und Bremerhaven”. Der Workshop war mit 30 Personen ebenfalls gut besucht und befasste sich mit bekannten Gruppierungen und Persönlichkeiten aus der rechten Szene. Im Anschluss an den Workshop ging es dann weiter mit den musikalischen Highlights und zahlreichen Informationsständen. Darunter auch die Falken, die alevitische Jugend (BDAJ) und die Bremer Erklärung (eine Initiative gegen den Einfluss der AfD).

Auf der Bühne konnte sich um 19 Uhr der Bremerhavener Rapper bei seinem Debüt zum ersten Mal vor Publikum unter Beweis stellen. Mit seinen gesellschaftskritischen Texten und flüssigem Rap konnte er große Teile des Publikums überzeugen und für sich gewinnen. Im Anschluss daran standen die Bremer Jungs von Faakmarwin auf der Bühne, die durch ihre positive Ausstrahlung und ihre fröhlichen Indie-Rock-Klänge die Menge an diesem Abend erstmals so richtig zum Tanzen brachten. Anschließend standen die Rocker von Frozen Silk auf der Bühne. Die Rock-Band aus Bremerhaven gewann in diesem Jahr bereits den Nord24 Bandcontest und hatte die Ehre, beim Deichbrand auftreten zu können. An diesem Abend setzten sie schließlich mit uns ein lautes Zeichen gegen Rassismus.

Das Highlight des Abends war für viele schließlich der Berliner Rapper Kobito. Kobito steht für klare Statements und eine klare antifaschistische Message in seiner Musik. So kritisiert er beispielsweise in seinem Lied “The Walking Deutsch” den aufkeimenden Nationalismus um Pegida und die AfD herum, der inzwischen auch die gesellschaftliche Mitte leider in Bewegung gebracht hat. Zu Beginn dieses Liedes rief er auch alle dazu auf, in diesem Jahr im Kampf gegen die AfD unbedingt wählen zu gehen.

Am Ende des Abends heizten schließlich die Jungs von Kollateralnutzen noch einmal so richtig mit ihren Punkrock-Melos ein. Mit linken Covers, wie z.b. mit dem Lied “Komplett im Arsch” der Antifa-Band “Feine Sahne Fischfilet” brachten sie die Massen zum Pogen. Für die Besucher*innen war das ein großartiger Ausklang des Abends. Für uns war es der Höhepunkt einer gelungenen Veranstaltung. Dies zeigten auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen, die betonten, dass es genau solche Events in Bremerhaven brauche.

In diesem Jahr unterstützten uns zahlreiche Sponsoren. Bei diesen möchten wir uns an dieser Stelle auch herzlich bedanken. Vielen Dank an: BED, Stäwog, GEW, DIE LINKE Bremen, SPD Bremerhaven, Stadtschülerring, Pflegedienst Wintjen, AWO Bremerhaven, Faden e.V., Stiftung Bürgerhilfe Solidarität, Rock Cyclus Bremerhaven e.V., Edeka Roter Sand. Darüber hinaus bedanken wir uns bei dem Kollektiv um den Bus Alf Partout für das leckere Essen und bei allen Helfer*innen. Wir als Falken hoffen, dass wir auch in den nächsten Jahren wieder solche naisen Festivals für euch auf die Beine stellen können!

 

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